Du nuschelst…..

Du nuschelst…..
beschwert sich mein Mann. Und ich erwidere.“ Du hörst schlecht!“. „Gut, dann gehe ich zu einem Stimmtherapeuten und Du wirst sehen, es liegt nicht an mir….“

Ich habe in meinem Blog schon einmal über „“Zufall“ geschrieben und hier kommt die „neue Zufallsstory“:
Vor ca. 5 Wochen fuhr ich mit der Bahn von Frankfurt nach Hamburg Hbf, 1. Kl. mit reserviertem Fensterplatz im Abteil.
Der Platz war besetzt! Kein Stress, dachte ich, und ging in das nächste Abteil, in dem nur ein junger Mann saß, und „mein“ Fensterplatz war auch noch frei. Der junge Mann war sehr aufgeschlossen und so kamen wir schnell ins Gespräch und so auch auf seinen Beruf….Stimmtherapeut! Nun, sagte ich, das kommt aber gut und erzählte ihm, dass mein Mann behauptet ich würde „nuscheln“! Na, meinte er, dann können wir doch gleich hier mal üben! Sein Fahrtziel war Hannover und so konnten wir immerhin ca. 3 Stunden üben.
Zunächst musste ich mich gerade hinsetzen (damit mein Zwerchfell nicht eingeklemmt ist), meine Rippen fühlen und langsam ein- und ausatmen. Beim Ausatmen„Fff“ tönen, dabei die Hand öffnen und mit dem Atmen die Hand langsam öffnen und schließen. Er erklärte und übte mit mir Zungenbewegungen, Kehlweite und Gaumensegel-Übungen, Grimassen ziehen, wobei alle Gesichts- und Kiefermuskeln gespannt werden, so wie eine heiße Kartoffel kauen…all solche Sachen, wobei man ganz schön blöd aussieht.
Noch schlimmer war es in der Oma- Opa-Sprache (d.h. wie ohne Gebiß) zu sprechen z.B. „Taka-Tuka“.
Der Fahrkartenkontrolleur war wohl ganz verwirrt, als er unser Abteil betrat und ohne Kommentar die Fahrkarte 2.Kl. meines Gegenübers in der 1. Kl. knipste.
Kurz vor Hannover war ich so begeistert, dass er mir den Kontakt zu einer Atem-Sprech-und Stimmtherapeutin in Frankfurt gab. Und…ich war schon zweimal bei der überaus netten und erfahrenen Dame! Ich habe nach den Übungen bei ihr nun das Gefühl, dass mein Gaumenbereich wesentlich grösser ist und ich viel deutlicher spreche. Besonders wenn ich zur Stärkung meines Gaumensegels, den Laut „K“ wiederholt sprechen muss. Das geht so: zunächst in der Oma- Opa-Sprache (d.h. wie ohne Gebiß) und danach „normal“ sagen muß:
Über Kätes nacktes Knie
kriecht ein Käfer kühn und keck.
„I, das kitzelt“, kräht die Käte.
„Kurt, komm, knips den Käfer weg!“
„Quatsch, knurrt Kurt, er kann nicht kneifen.
Kannst ihn künftig selber greifen!“

…..Mein Mann hört immer noch schlecht!

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