Paul Gauguin in der Fondation Beyeler in Basel – noch bis zum 28. Juni 2015

 

https://www.leos-blog.com/wp-content/uploads/2015/03/pg_basel_nafea.jpg

 

Erst durch den Besuch der grossartigen Ausstellung über Paul Gauguin weiss ich wer Paul Gauguin war, denn ausser seinen prächtigen Gemälden wusste ich nichts von seinem Leben. Paul Gauguin, geboren 1848 in Paris wurde nur 54 Jahre alt und verstarb auf der Insel Hiva Oa in Französisch Polynesien. Als Mensch war er vielen Qualen und Zweifeln erlegen, er war ein ewig Suchender.

Nachdem Gauguin als Börsen- und Versicherungsmakler erfolgreich war, entschied er sich mit 35 Jahren professioneller Maler zu werden. So wurde aus dem Bourgeois ein Bohémien. Er beschloss 1921 – „Ich flüchte mich in die Wälder einer Insel Ozeaniens, um dort Verzückung, Ruhe und Kunst zu finden“ (Zitat Paul Gauguin) – nach Tahiti auszuwandern. 36 Tage dauerte zu der Zeit eine solche Reise über die Ozeane. Allerdings war von der Realität auf Tahiti sehr enttäuscht, denn durch die Kolonialisierung der Belgier und die Christianisierung entsprach diese Insel nicht seinen Sehnsüchten und Träumen. Bei meinen früheren Betrachtungen seiner bekannten Werke, war ich der Meinung, dass er dort wirklich seine erträumte exotische Schönheit der polynesischen Landschaft gefunden hatte und sich von den Mythen hatte inspirieren lassen.

Aus finanziellen und gesundheitlichen Gründen musste Gauguin 1983 Tahiti wieder verlassen und nach Paris zurückkehren. Leider blieb der erhoffte Erfolg beim Publikum aus, und so beschloss er im Sommer 1985, erneut nach Tahiti aufzubrechen.

Die schönsten Gemälde für mich sind bei der Betrachtung „Frau mit Blume“ und „Wann heiratest Du?“. Gauguin lebte ein sehr ausschweifendes Dasein und hatte viele Frauen in seinem Leben, mit denen er fünf Kinder zeugte. Leider starben ein Sohn und eine Tochter noch zu seiner Lebenszeit, was ihn depressiv werden liess.

BST207297

Sein grösstes Werk „Woher kommen wir? Was sind wir? Wohin gehen wir? (ca. 150 x 380 cm) entstand 1897/98 und lässt erahnen, welche Zweifel er in sich trug.

pg_vahine-no-te-tiare_216x141mm

1901 zog Gauguin weiter auf die 1.500 km entfernte Marquesasinsel Hiva Oa, weil diese Insel noch etwas von ursprünglicher Wildheit bewahrt hatte. Dort entstanden dann auch seine wohl berühmtesten wie eindrucksvollsten Gemälde „Reiter am Strand“ und „Barbarische Erzählungen“.

 

Gauguin führte ein aufregendes, rastloses Künstlerleben auf Reisen zwischen den Kulturen, durchsetzt von Lebenslust und Verzweiflung, Leidenschaft und Abenteuergeist. Seine Begegnungen mit Monet, Seurat, Pissarro waren immer dramatisch und endeten oft im Streit. Wobei die Begegnung mit Vincent van Gogh wohl die dramatischte Höhe erlangte, indem sich van Gogh verzweifelt ein Ohr abschnitt. Sein Bruder, Theo van Gogh, war es damals, der Gauguin gefördert und unterstützt hatte.

Gauguin hat bedauerlicherweise nie wirtschaftlichen Erfolg gehabt, doch empfinde ich seine in dieser Zeit entstandenen farbprächtigen Gemälde als einzigartig. Unter aussergewöhnlichen Bedingungen kann man eben auch Einzigartiges produzieren. Zitat von Paul Gauguin „In der Stille der schönen tropischen Nächte, den sanft rauschenden Klängen in meinem Inneren zu lauschen“.

15.02.09.fb_gauguin_034_def-zzz

Die Fondation Beyeler hat in einem multimedialen Vermittlungsraum, in dem das Leben und Werk des Gauguin sehr lehrreich und verständlich thematisiert wird, den Erlebnischarakter der Ausstellung hervorragend abgerundet.

Diese Ausstellung hat mich zutiefst und nachhaltig beeindruckt. Ich empfehle daher diese Ausstellung zu besuchen, denn eine solche hochkarätige Ausstellung, die in sechs Jahren mit einem extrem hohen Kostenaufwand vorbereitet wurde, hat es seit zehn Jahren über den Künstler nicht gegeben. Die Fondation Beyeler gehört zu den führenden Kunstmuseen der Welt mit höchster Reputation. Diese Ausstellung wird bei einem Besucherrekord nur ca. ein Drittel der Kosten durch die Eintrittserlöse decken. Ohne die Unterstützung von Stiftungen, Sponsoren und Gönnern wäre eine solche Ausstellung utopisch.

 

3 Gedanken zu „Paul Gauguin in der Fondation Beyeler in Basel – noch bis zum 28. Juni 2015

  1. Liebe Frau Leo,
    ich bin die von der Telekom. Geboren am 08. August 1964.
    Sie wissen schon…
    Unser Gespräch hat mich neugierig gemacht und deshalb habe ich ein bisschen recherchiert. Und ich habe sie gefunden. War aber auch ganz einfach.

    Ich hoffe, dass sich Ihre Probleme mit den Internet-Abbrüchen,
    so schnell wie möglich in Luft auflösen.
    Ich habe es jedenfalls nach unserem Gespräch an die Kollegen in den Außendienst weitergegeben.

    Und nun wünsche ich Ihnen alles Liebe,
    und weiterhin ganz viel Glück mit unserer Acht.

    Susanne Jerrentrup

    1. Lieb e Frau Jarrentrup!

      und dann kommen Sie auich noch aus Elmshorn, wo ich doch in Pinneberg geboren wurde, Das ist kein Zufall…..Etrwas was mir immer im ebn geholfen hat bei schwierigen Ensheidungen war auch das Gedich tvon Hermann Hesse: STUFEN. Kennen Sie es? Ganz wichtig, es heisst ja nciht dass wir Glücke kinder mit den liegenden Ahten nur Glueck hatten, dem Glueck sind auch viel Kaempfe, Hartnaeckigkeit etc vorausgegangen.

      Ja, ich hoffe, dass Telekom es klaert, ist naemlich very annoying.

      einen schoenn Sonntag wuensche ich Ihnen. Meine Schwester lebt ncoh in Tornesch!!Lieben Gruss
      marlis leo
      PS heute mogen war ich so froehlich nach minem morgendlichen schwimmen, dass ich alle angelacht hatte, und weissen Sie wieviel Lachen ich zurueck bekam? Unwahrschienlich! Zu aller letzte ging von ein tibetischer moench afu der Strasse und ich gruesste ihn mit „Namaste“ und er strahlte über beide Bakcen! Euin schoener Tag. ML

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

*