Normandie: herrliche Landschaft, Deauville, Le Havre , Cidre und Käse

Hotel Normandy Lucien Barriere
Hotel Normandy Lucien Barriere

 

Von Paris aus sind es nur ca. 190 km nach Le Havre und Deauville…..

Zunächst fuhren wir über die Pont de Normandie – eine sehr hohe Brücke, unter der auch grössere Tanker durchfahren können. Früher war es eine Zugbrücke. Le Havre – zunächst denkt man an eine schmutzige Hafenstadt, wo die Schiffe ihre Ladungen umschlagen, Öltanker be- und entladen – aber das stimmt nicht. In Le Havre wurde nach dem 2. Weltkrieg, wo praktisch alles zerstört war, sehr viel gebaut. Es ist eine pittoresque kleine Hafenstadt geworden und der berühmte französische Architekt Jean Nouvel (s. auch Cartier Fondation in Paris) hat aus den alten Docks am Hafen moderne „römische Thermen“ geschaffen sowie auch eine interessante moderne Shopping Mall. Grün ist die Stadt auch, denn es gibt viele gepflegte Gärten zum Ausruhen und auch Spielen für Kinder.

Frischer Fisch ist dort selbstverständlich und allerlei anderes Gekrieche aus dem Meer, wie undefinierbare Schnecken, aber vornehmlich Austern Hummer und Langusten . (La Taverne Paillette seit 1596, www.taverne-paillette.com)

Die tollste Kneipe muss „Au Bout du Monde“ sein, die wirklich ganz am Ende von Le Havre steht. Leider war das Wetter nicht so gut, dass diese geöffnet war, aber es verriet einen interessanten Platz, die wohl von jungen Surfern besucht wird. Die Lage ist einfach dramatisch schön. Dann wieder über die interessante Brücke und über das entzückende Honfleur nach Deauville.

 Deauville: Wer in Paris in der Hektik des Dauerinfarkt-Verkehrs, der rasanten vollen Metros und der vielen Touristen lebt, den zieht es besonders im Sommer an das Meer. Nur zwei Stunden (ca. 190 km) vom Pariser Zentrum entfernt hat man entweder sein Sommerhaus oder seine Kabine an den Planken (frz. Planches), die 653 m entlang den 1.400 m langen Sandstrand begleiten– es gibt 250 Strandkabinen und alle sind mit Dusche oder Badewanne ausgestattet. In Deauville, am Ärmelkanal/Atlantik gelegen, ist es zumeist windig und bewölkt. Aber ebenso schnell reissen die Wolken auf, die Sonne strahlt und plötzlich ist der Strand überfüllt. Die herrlichen bunten „Sonnenschirme mit Vorhang (zum Windschutz) „ made in Deauville“ und leider unverkäuflich –poppen in allen Farben am Strand auf.

Deauville ist eine kleine Stadt mit nur 4.000 Einwohnern, aber am Wochenende und im Sommer sind es gut 40.000. Die Stadt bietet alles: ein fröhliches Stadtbild mit bunten Blumen und den typischen Häusern mit der Holzstruktur. Die aufgebrachten schmalen dunklen Bretter haben aber eine Funktion und zwar sollen diese verhindern, dass die Gips- oder Betonwände durch das salzige Wasser und den Wind leiden. Die Architektur in Deauville ähnelt einem Museum unter freiem Himmel. So gehören bis zu gut 550 Gebäude bzw. Villen zu einer unter Denkmalschutz gestellten Zone.

Man trifft in Deauville auf sieben verschiedene Architekturstile:

  1. Das Second Empire – nüchterne Mauern aus ein- oder mehrfarbigen Steinen, die durch Pilaster oder Büsten die Fassade beleben (Villa Le cercle, rue Marois)
  2. Historisierten Villen – im 19. Jh. gab es verschiedene Stile, die dem Historismus zugeordnet werden
  3. Die Chalets – gehören auch zum mittleren 19.Jh. – mit hölzernen Balkonbrüstungen und verzierten Dachfirsten – ähnlich wie in Nordeuropa zu der Zeit. (Villa Camélis (1864), Blvd
  4. Cornuché.
  5. Der Normannische Regionalismus – erkennbar an seinen verspielten Decken, Backsteinen in Schachbrettmuster. (Villa Strassburger (1907), 1 ave. Strassburger (sehr sehenswert, Besichtigungen sind moeglich.
  6. Die „Normandisierung“ – Das Hotel „Normandy“ ist ein typisches Beispiel für diese Architektur, als Folge der Schönen Künste um 1961. Noch heute zieren besonders viele Kreuzblumen aus Keramik oder Terracotta die Dachfirste der Villen. Schauen Sie einmal hoch am Hotel Normandy, edle bunte Kreuzblumen in Form von Tieren, Reitern auf Pferden und auch Blumen verzieren die Dachfirste und je mehr und schöner, desto wohlhabender ist auch der Hausbesitzer.
  7. Der Jugendstil , Anfang 20. Jh., bestach durch Klarheit in den Linien. Beispiel: Villa Les Abeilles (Blvd. Cornuché).

Drei Luxushotels der Gruppe Lucien Barrière: Royal, Normandy und Golf sowie ein Casino laden ein zu einem luxuriösen Aufenthalt… Zum Shoppen schlägt das Herz höher, weil alle bekannten Marken vertreten sind wie Hermès, Villebrèquin, le Printemps etc. Herrlich ist es, dass sich die Einheimischen sehr gut mit den Gästen mischen und diese auch sehr gern auf den täglichen Markt mit Gemüse gehen, um für den Suppentopf oder frischen Fisch einzukaufen.

Auch für seine vier Käsesorten ist die Normandie bekannt:

–          Camembert de Normandie – in einer hübschen runden Spanholzschachtel mit einem Bild einer hübschen Frau in bunter normannischer Tracht.

–          – Pont l’ÈVEQUE aus roher oder pasteurisierter Milch. Typisch ist die quadratische Form und sein kräftig würziges Aroma

–          – Neufchatel und Livarot waren schon im 19. Jh. mit seinem pikanten und säuerlöichen Geschmack die meist verkauften Käsesorten. Typisch am Livarot ist die Herzform, die mit 3 bis 5 Grasbändern in Form gehalten werden. SDo erzählt man sich: Schon damals haben die normannischen Mädchen den englischen Soldaten im Feindeslager diesen Käse geschenkt, um ihre Gefühle zu zeigen.

 

In Deauville werden noch heute Filmfestivals veranstaltet und daher waren sie alle da, angefangen von Elizabeth Taylor und Michael Douglas – nach ihnen sind heute die Suiten im Hotel Royal benannt. Neben der Lobby gibt es eine sehr grosse Galerie von Schwarzweiss-Fotos mit allen Persönlichkeiten, die Deauville einen Besuch abgestattet haben. Am Strand tragen die Kabinen Namen wie z.B. Steven Spielberg und … Diese Stadt hat etwas Besonderes und die Franzosen, die man trifft, sind überaus zuvorkommend freundlich und grüssen sehr herzlich.

Ein weiteres wichtiges Event dreht sich um Pferde: Hippodrom für Pferderennen, Spring- und Reitturniere, Reitschulen, Polo-Cup, Pferdeauktionen. Besonders interessant sind die Auktionen der „Yearlings“ für die auch gern mal über EUR 200.000 geboten werden. „Yearling“ ist ein junges Pferd, nicht älter als ein Jahr, welches berühmte, erfolgreiche Eltern hat. Man vertraut auf die Brut und deshalb wird so viel dafür geboten! Die Wahrscheinlichkeit, dass diese Yearlings überragende Preise gewinnen könnten, ist gegeben.

La Mairie
La Mairie

Die Stadt Deauville wäre nicht so erfolgreich, hätte sie nicht den energischen und visionären Bürgermeister Monsieur Philippe Augier. Ich bin sicher, auch er hat durchgesetzt, dass die tollen Sonnenschirme die Stadt Deauville nicht verlassen dürfen. In jedem Jahr werden neun internationale Festivals der Musik, Osterfestival der Musik zur Entdeckung neuer junger Talente, Festivals der amerikanischen und asiatischen Filme, Buchmesse „Livres et Musique“, Festival der Fotografie, und Kulturveranstaltungen zum Thema Theater, Tanz, Jazz und Chanson veranstaltet. www.deauville.fr Ausserdem gibt es ein einzigartiges Forum, das ausser in Deauville auch in Paris, Shanghai und Peking einen Sitz hat: „Women`s Forum“ www.womens-forum.com. Hier geht es primär um die Rolle der Frau in unserer heutigen Gesellschaft. Bei der letzten Veranstaltung kamen über 1.000 Frauen aus 80 Ländern zusammen.

Golfplätze von hervorragender Qualität mit phantastischen Greens – sicher auch aufgrund des Klimas – gibt es mehrere, hervorzuheben ist der 27-Loch Parcours neben dem Hotel Golf in St. Arnault.

Die wunderschönen stilvollen Hotels Normandy, Royal und Golf der Gruppe Lucien Barrière waren alle im 2. Weltkrieg zweckentfremdet als Hospital oder Sitz der Allierten – aber alle haben es überlebt. Schauen Sie und geniessen Sie die herrliche Normandie mit all seinen Schönheiten.

 

 

 

 

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