Die Wispile ist schon immer sehr beliebt, da es oben auf einem der Gstaader Hausberge viele Möglichkeiten für Gross und Klein gibt.
Dieses Jahr spielte das Wetter im August herrlich mit, entsprechend gross war der Andrang.
Als Gstaad Tourismus Gästeberaterin
mache ich die Gäste auf die „Gstaad Card“ aufmerksam, die jeder Gast bei mindestens einer Hotel-Übernachtung oder auf dem Campingplatz im ganzen Saanenland gratis erhält. Meine Aufgabe ist es, die Gäste über die großartige Vergünstigung zu informieren.
So beobachtete ich die herbeiströmenden Familien und konnte sie fröhlich auf das Angebot ansprechen. Viele waren sehr dankbar und falls sie von dem Hotel oder Ferienwohnung keinen QR-Code erhalten hatten, so konnten Sie mit meiner Hilfe das Formular in Deutsch, Englisch oder Französisch ausfüllen lassen. Damit konnten sie dann an der Kasse ein ermässigtes Ticket kaufen. Kinder erhielten von mir die „Saani’s“ Erlebniskarte oder auch eine Saane-Geiss Postkarte, die sie teils fröhlich wedelnd in ihren Händen festhielten. Und ich erhielt ein herrliches Dankeschön, Merci, thank you oder auch „Sukran“. Ich war positiv überrascht wie gut erzogen die vielen Kinder waren.
In der Stosszeit erschienen an Samstagen oder Sonntagen etwa 500 – 600 Gäste. Gäste mit einen GA (Generalabo der SBB) oder Saisonkarte liefen direkt an das Drehkreuz zur Seilbahn-Fahrt. Aber auch Gäste mit nur der Halbtax-Karte waren sehr erfreut, diese für die Seilfahrt benutzen zu können.
Besonders Familien mit Kindern (ab 6 Jahre) waren über diese Vergünstigung sehr froh.
Es kamen Rollstuhl-Fahrer, die mit der Gondel fahren wollten. Für einen nicht klappbaren Rollstuhl gibt es eine besondere Gondel, die auch einen grossen Rollstuhl befördern kann.
Hundeliebhaber dürfen Ihre „Lieblinge“ gratis in die Seilbahn mitnehmen
Es gab sehr, sehr viele Vierbeiner, die natürlich alle gratis fahren dürfen. So viele Hunde auf einmal habe ich selten gesehen. Manchmal fragte ich nach der Rasse des Tieres und die Hundebesitzer freuten sich an meinem Interesse. So waren es:
Belgischer Schäferhund (Merkmal: schwarze Kopffarbe und sehr drahtig), dann lustige Golden Doodles – alle Vier an einer Leine!! Auch ein Doodle aus einer russischen Rasse ..Bon…? …Spitz so weiss und rund wie ein Schneeball, große Pudel, der kleinste aller Hunde war ein Chihuahua. Beeindruckend war ein sehr großer Hund mit langem, schwarzem Fell. Auf meine Frage wie er denn heisse, wurde mir gesagt, dass dieser Hund Menschen in Lebensgefahr aus dem Wasser retten kann!
Ebenso zahlreich waren die Nationalitäten der Gäste:
Selbstverständlich kamen viele Schweizer aus Zürich, Basel, Genf. Dazu in großer Anzahl Gäste aus Abu Dhabi, Bahrain, Dubai, Katar und Saudi Arabien (wo es zurzeit gerade 49 Grad heiss sei!!)
Italien – ein Gespräch über Politik beendete ich schnell, da eine zu grosse Meinungsverschiedenheit auftrat! Gäste aus den USA, eine Herr aus L.A., ursprünglich Israel, so dass ich einige Brocken hebräisch sprechen konnte und er seiner Frau zurief: „She speaks hebrew“. Eine elegante chinesische Dame aus Shanghai „Nihao“ –
sie lebt aber heute in Toronto. Sogar ein Finne aus dem hohen kalten Norden kam zu mir, um sich zu informieren. Sein Freund lief gleichentags den „Glacier Run“ und ich konnte ihm viele Tipps für seinen Aufenthalt geben (wie z.B den Campingplatz resp. Guesthouse). Dann kam eine kleine private Gruppe aus Südamerika: Argentinien, Bolivien, Venezuela! Welch eine Freude: „Encantado“.
Nasser, 19 Jahre alt, aus Dubai erschien mit sehr dominantem Vater, der Mutter und 5 Schwestern! Ich versuchte Nasser zu helfen, dass er Paragliding machen durfte, aber der Vater sagte mir, ihm würde das Herz brechen, wenn er nicht wieder käme. Ich sagte, schauen Sie, ich habe auch schon Paragliding gemacht und ich stehe wieder hier! Die Schwester war ausgeschlossen, da Fabrice der Paraglider Firmeninhaber an der Wispile, keine weibliche Vertretung zum Mitgleiten zur Verfügung hat.
Nasser fragte dann ganz verzweifelt, aber mit Fassung getragen – ob es die Möglichkeit gäbe zu reiten. Lob auf Gstaad Tourismus und das Info-Prospekt, in dem alle Details zum Reiten in Gstaad angeboten werden.
Ein Fahrer in einem Hotel-Bus eines 5-Sterne-Hotels wartete bei laufendem Motor auf seinen Gast. Ich bat ihn höflich den Motor abzustellen, wegen CO2, da es noch eine Weile dauere bis sein Gast wieder unten ist. Er entschuldigte sich für seine Unachtsamkeit.
Es macht viel Freude diesen Service zu bieten und den Gästen zu helfen, damit sie unsere Destination Gstaad „Come up, slow down“ immer wieder besuchen kommen.